Geschichte von Schloß Roseck

Die ehemalige Burg Roseck wurde uns ursprünglich wahrscheinlich von den Pfalzgrafen von Tübingen zur Zeit der Staufer (1138-1254) erbaut. Erstmals wird das Schloss 1287 erwähnt. Mitte des 14. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz der Herren von Ow, schließlich des Burkhart von Hörstein, der die Burg 1408 an Hanz von Hailfingen verkaufte. Dieser verkaufte sie am 14. Oktober 1410 mit dem ganzen Dorf Jesingen (heute Unterjesingen) an das Kloster Bebenhausen.

Bebenhausen richtete in der Anlage eine Klosterpflege, die niedere Gerichtbarkeit und den Verwaltungssitz für die Döfer des Ammertales ein. Bei Auflösung des Kloster 1535/36 gelangte der Besitz an die Herzöge von Württemberg, die Klosterpflege kam zum württembergischen Klosteramt Bebenhausen in Lustnau und wurde anschließend dem Oberamt Herrenberg übertragen. 1807 wurde Roseck herrschaftliche Domäne. 1824 ging die Staatsdomäne an den Ökonomierat Karl Friedrich Stick aus Stuttgart. 1826 übernahm der Millionärssohn Rudolf Berms das Gut.

1924 kam das Schloß Roseck in Privatbesitz. Seit 1938 gehört Roseck zum Landkreis Tübingen. 1947 zogen die Franziskanerinnen von Heiligenbronn in das Schloss ein, im Jahre 1958 wurde ein Genesungsheim errichtet. Diesem Zweck diente es, bis es 1991 durch einen Brand unbewohnbar gemacht wurde. Zwei Jahre kam das Schloß in den Besitz der Familie Eggenweiler.

In enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt wurden seither alle Brandschäden beseitigt, das Schloßgebäude mit ehemaligem Genesungsheim von Grund auf saniert und mit samt dem landwirtschaftlichen Bereich für die jetzige Nutzung als Pflegezentrum modernisiert und umgebaut.